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Ben Vautier

1935 Neapel
- lebt und arbeitet in Nizza


Am 18. Juli 1935 wird Ben Vautier in Neapel geboren. Nach Jahren wechselnder Aufenthaltsorte in verschiedenen Ländern lässt sich die Familie Vautier 1949 in Nizza nieder. Angeregt durch Yves Klein, Marcel Duchamp und die Nouveaux Realistes beginnt Ben Vautier, einen an Dada angelehnten, persönlichen künstlerischen Stil zu entwickeln. Ende der 1950er Jahre schafft er Werke, die – Jahre vor Andy Warhol – das Motiv einer stark vereinfachten Banane variieren. Weiterhin schafft der Künstler aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengesetzte Gebilde, die an die Maschinen Jean Tinguelys erinnern.
Eine wichtige Rolle spielen bereits jetzt die mit greller pastoser Farbe in Schreibschrift auf das Objekt aufgetragenen Anweisungen und Erklärungen, die zum Markenzeichen Ben Vautiers werden. In den Jahren 1958 bis 1973 betreibt der Künstler einen Plattenladen in Nizza, das "Magazin", der auf Grund seiner gestalteten Fassade und Inneneinrichtung Aufsehen erregt. Ben Vautier gründet im Jahr 1959 die Zeitschrift "Ben Dieu", im folgenden Jahr findet im sogenannten "Laboratoire 32" im ersten Stock seines Geschäftes die erste Einzelausstellung "Rien et tout" statt.
Ausgehend von Duchamps "Readymades" und der Erkenntnis, dass sich ein Kunstwerk lediglich durch die Künstlersignatur zu erkennen gibt, signiert Vautier bis zum Jahr 1962 alles, was ihm in die Hände gerät, darunter auch Werke anderer Künstler und seinen eigenen Körper. Diese Aktion endet mit einer Erklärung Ben Vautiers, fortan nichts mehr signieren zu wollen.
Neben Al Hansen, John Cage u.a. gehört auch der Künstler Ben Vautier 1962 bis 1970 zu den führenden Mitgliedern der Fluxus-Bewegung. Er präsentiert sich auf internationalen Fluxus-Festivals und tritt durch viele Auftritte und Performances in Erscheinung. Der etablierte Künstler Ben Vautier wird zum Mentor der jungen "Figuration libre", der er im Jahr 1981 in einem Artikel für die Zeitschrift "Flash Art" auch den Namen gibt.
In der folgenden Schaffensphase entstehen Acrylbilder, auf denen Vautier Schrift und Comic-Elemente kombiniert. Die 1990er Jahre werden durch diverse Werkgruppen bestimmt: Die Serie der "totems", Skulpturen, die sich aus unterschiedlichen, zu Pfählen montierten Gebrauchsgegenständen zusammensetzen, und 1991 die "Oiseaux", Materialassemblagen von vogelähnlicher Gestalt. Weiterhin fertigt Vautier Kompilationen aus seit den 1960er Jahren entstandenen "Ben"-Objekten an, er montiert diese auf unterschiedliche Bildträger und kommentiert sie. Der Künstler ist vertreten auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, Retrospektiven zeugen vom künstlerischen Erfolg Ben Vautiers.
Der Künstler lebt und arbeitet in Nizza.


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