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Louise Bourgeois

1911 Paris
2010 New York


Die zeitgenössische Bildhauerin Louise Bourgeois wird am 25.12.1911 in Paris geboren. Schon früh entdecken ihre Eltern, die in Choisy- le- Roi eine Werkstatt zur Restaurierung historischer Tapisserien betreiben, Bourgeois künstlerisches Geschick. Ihre Eltern binden sie in den Betrieb ein und betrauen sie mit der zeichnerischen Vervollständigung von Fehlstellen in den Textilien. Nach dem Abitur studiert Louise Bourgeois zunächst Mathematik und Geometrie an der "Sorbonne". Ab Mitte der 30er Jahre schreibt sie sich an verschiedenen Kunstschulen ein und wird schließlich Schülerin von Fernand Léger. In dieser Zeit lernt Louise Bourgeois den amerikanischen Kunsthistoriker Robert Goldwater kennen, heiratet ihn und zieht 1938 mit ihm nach New York. Ihre künstlerische Ausbildung setzt Bourgeois bis 1940 an der "Art Students League" fort.
Künstlerisch widmet sie sich zunächst der Malerei und setzt sich anfangs vor allem kritisch mit dem Thema Familie und ihrer Rolle als Frau und Mutter auseinander. Auch bildhauerisch beginnt sie diese Thematik in Form von Installationen zu reflektieren. Bourgeois experimentiert mit den unterschiedlichsten Werkstoffen, wie Holz, Bronze, Stahl, Stoff, Gips, Kunststoff und Latex. Immer wieder findet sie in den Verletzungen ihrer Kindheit, den Erinnerungen an ihre verhasste Gouvernante und gleichzeitigen Geliebten ihres Vaters, Ausgangspunkte für ihre Skulpturen. Ab 1966 sind ihre Arbeiten zunehmend vor dem Kontext feministischer Diskurse zu deuten.
Erst sehr spät wird der internationale Kunstbetrieb auf Louise Bourgeois aufmerksam. Gegen Ende der 70er Jahre kann sie sich ihre Position innerhalb der New Yorker Kunstszene sichern. 1982, Louise Bourgeois ist inzwischen 71 Jahre alt, richtet das New Yorker "Museum of Modern Art" ihre erste große Retrospektive aus und würdigt ihr Werk als wichtigen Beitrag für die amerikanische Kunst der Nachkriegszeit. Sieben Jahre später zeigt der Frankfurter Kunstverein ihre erste europäische Retrospektive. Spätestens jetzt erfährt Louise Bourgeois internationale Anerkennung. 1992 nimmt sie an der "documenta IX" und ein Jahr später an der "Biennale von Venedig" teil. Heute lebt Louise Bourgeois zurückgezogen in New York.


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