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Giuseppe Cesari

1568 Arpino
1670 Rom


Giuseppe Cesari wird im Februar 1568 in Arpino geboren. Nach seinem Geburtsort wird er "Cavalier d’Arpino" genannt. Im Jahre 1582 kommt er mit seiner Mutter nach Rom. Hier arbeitet er als Malerjunge an den Dekorationen der Loggien des 3. Stocks im Vatikan unter Nicolò Circignani (1517–96).
Einer Legende zufolge wird sein Talent auf Grund heimlich gemalter Figuren entdeckt. 1583 malt der Giuseppe Cesari in der Sala degli Svizzeri "Samson trägt die Türen von Gaza" und in der Sala dei Palafrenieri "Judas Thaddeus", "Markus" und "Konstantin". Er wird Mitglied in der Accademia S. Luca und bemalt eine Fassade an der Piazza Navona.
Für Gregor XIII. (1572–85) schafft der Cavalier 1585 die nicht erhaltenen Fresken im Palazzo del Quirinale und im Auftrag des Kardinals Giulio Antonio Santori (1532–1602) die Fresken der "Kreuzigung" und der "Himmelfahrt" in S. Atanasio dei Greci.
Im Jahre 1586 wird er Mitglied der Congregazione dei Virtuosi al Pantheon. Für den Kardinal Alessandro Farnese (1520–89) fertigt der Cavalier d’Arpino 1588-89 zwei riesige Fresken der Lorenzgeschichte für S. Lorenzo in Damaso. Er erhält den Auftrag zur Ausmalung des erste Chorgewölbes der Certosa di S. Martino in Neapel. Das Werk wird jedoch durch seinen Bruder Bernardino Cesari fertig gestellt.
Unter Clemens VIII. wird der Künstler zum berühmtesten Maler Roms. Er wird mit Aufträgen und großen Raumdekorationen überhäuft.

Zwischen 1591 und 1593 bemalt er das Gewölbe der Contarelli-Kapelle in S. Luigi dei Francesi. Der Auftrag für die Dekoration der Wände geht an Caravaggio, der sich im Jahre 1593 in Cesaris Werkstatt aufhält. Weiterhin folgen repräsentative Aufträge, unter anderem für die Cappella Aldobrandini in der Kirche S. Maria in Via. Auch für das zweite Chorgewölbe der Certosa in Neapel wird der Cavalier d’Arpino 1595 beauftragt.
In Rom wird er mit den Fresken zur Geschichte der Gründung Roms im Konservatorenpalast beauftragt. Zurück in Neapel schmückt er die Sakristei der Certosa mit Szenen des Alten Testaments.
Im Jahr 1598 begleitet der Künstler Clemens VIII. (1592–1605) nach Ferrara und reist noch im gleichen Jahr im Auftrag von Pietro Aldobrandini (1571–1621) nach Venedig. Hier wird Giuseppe Cesari 1599 Principe der Accademia S. Luca.
Ab 1599 leitet er auch die Freskierung des Querschiffs von S. Giovanni in Laterano. Für die Kuppel der Peterskirche fertigt er ab 1603 70 Kartons für die Mosaiken. Die Arbeiten dauern bis 1612.
Giuseppe Cesari erreicht den Höhepunkt seiner Anerkennung als bedeutendster Maler Roms. Zu seinen Bestellern gehören der Kaiser und die Könige von Spanien und England.
In den folgenden Jahren entsteht die Dekoration der Grabkapelle für Paul V. (1605–21) in S. Maria Maggiore und die Dekoration im Casino Kardinals Montalto (1571–1623) in Bagnaia. Von seinem Ruhm und Erfolg der frühen Jahre verwöhnt, verfällt der Cavalier d’Arpino in seiner Spätzeit immer mehr der Resignation. Sein Talent ermattet und er erlebt die Tragik des Alterns.
Giuseppe Cesari stirbt am 3. Juli 1670 in seinem Haus in Rom. Sein Grab befindet sich im Chorumgang von S. Giovanni in Laterano.


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