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Edmont de und Jules de Goncourt

1822 Nancy
1896 Champrosay


Das unzertrennliche Schriftsteller- und Künstler-Brüderpaar Edmond und Jules Goncourt entstammen einer adeligen Familie. Edmond wird am 26. Mai 1822 in Nancy und Jules am 17. Dezember 1830 in Paris geboren. Beide erlangen ihren Abschluss an Pariser Gymnasien. Edmond studiert Jura und arbeitet einige Jahre als Ministerialbeamter. 1849-50 quittiert er seinen Dienst. Die Brüder unternehmen in der Folge längere Reisen, deren Eindrücke sie in Reisereportagen verarbeiten. Im Jahre 1849 reisen sie durch die Bourgogne, den Dauphiné, die Provence und Algerien. 1850 folgt eine Reise in die Schweiz und nach Belgien und 1855-56 die erste Italienreise. Außerdem beteiligen sie sich als freie Schriftsteller.
Ab dem Jahre 1851 führen sie ein gemeinsames Tagebuch. Jules Goncourt beginnt erst 1859 sich mit der Radiernadel zu beschäftigen und nimmt Unterricht bei Paul Gavarni (1804–66). Er hat die Absicht, die "L’Art au XVIIIe siècle" selbst zu illustrieren und schon bald wird das Radieren für ihn zur Leidenschaft. 1861-65 beschickt Jules Goncourt den Salon mit der großen Radierung "Thomas Vireloque", welches nach einem Aquarell von Gavarni gefertigt ist.
Insgesamt umfasst sein radiertes Werk 86 Blatt, darunter einige Blätter nach Pastellen La Tours, nach Zeichnungen des 18. Jahrhunderts und nach Gavarni. Weiterhin fertigt Jules einige Originalradierungen, so zum Beispiel zwei Bildnisse seines Bruders Edmond. Jules de Goncourt stirbt am 20. Juni 1870 in Paris. Nach dem Tod des Bruders setzt Edmond Goncourt das bisher gemeinsam geführte Tagebuch alleine fort. Es ist ein kulturhistorisches Dokument ersten Ranges.
Von Edmond sind lediglich zehn Radierungen bekannt. Darunter befindet sich ein Bildnis seines Bruders Jules im Lehnstuhl sitzend und einige Blätter nach Jean Siméon Chardin (1699-1779), Gavarni, Pierre Paul Prud’hon (1758–1823)u.a. Weiterhin verfassten die Brüder Goncourt zahlreiche Romane, wie "Les hommes de lettres2 (1860), "Renée Mauperin" (1864), "Manette Salomon" (1867) und "Geminie Lacerteux" (1864). Mit diesen Werken sind sie die Begründer einer neuen literarischen Schule, dem Naturalismus.
Edmond Goncourt stirbt am 16. Juli 1896 in Paris.


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