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Mario Giacomelli

1925 Senigállia, Italien
2000 Senigállia, Italien


Mario Giacomelli wird am 1. August 1925 in dem kleinen italienischen Dorf Senigállia geboren, in dem er sein gesamtes Leben verweilen wird. Mit 13 Jahren beginnt Giacomelli in einer Druckerei als Typograph zu arbeiten, was ihn auch dazu inspiriert, eigene Gedichte zu verfassen. Seine poetische Ader wird zeitlebens auch seine fotografischen Arbeiten beeinflussen.
1953 erwirbt Giacomelli seinen ersten Fotoapparat. Früh entsteht eine Serie eindringlicher Bilder alter, gebrechlicher Patienten eines Hospizes.
Der Autodidakt konzentriert sich bald auf die Fotografie, tritt als freiberuflicher Fotograf und Illustrator der Gruppe "La Bussola" bei und gründet zusammen mit Balocchi, Malfagia und anderen Fotografen die Gruppierung "Misa". Mario Giacomellis Werk ist äußerst vielschichtig. Er fertigt bildjournalistische Serien, Porträts, Stillleben, Landschaften und experimentiert mit verschiedenen fotografischen Techniken. Alle Bilder Mario Giacomellis sind schwarzweiß und zeichnen sich durch die starke Betonung des Hell-Dunkel-Kontrastes aus. Bevorzugt erarbeitet er fotografische Serien.
Auch Giacomellis Sujets sind sehr vielseitig; sie umfassen von abstrakten Landschaftsfotografien ("Metamorfosi della Terra") über Bilder der italienischen Landbevölkerung ("Scanno", "Zingari") bis zu einer Fotoserie über einen Schlachthof ("Mattatoio") unterschiedlichste Themenbereiche.
Besonders erwähnenswert ist seine Serie "Io non ho mani che mi accarezzino il volto", entstanden 1961-63, die Priesterseminaristen zeigt, die im Schnee tanzen. Den starken Kontrast zwischen den schwarzen Gewändern der Priester und dem Weiß des Schnees nutzt Mario Giacomelli, um ein grafisch-abstraktes Spiel der Formen auf seinen Bildern zu komponieren. Ab Anfang der 70er Jahre erzeugt Giacomelli mit seinen Fotografien von Felsformationen, Menschen aus der Ferne oder Drahtgebilden groteske bis tragisch-komische Wirkungen.
Seine poetischen Fotografien werden im Zusammenhang mit dem italienischen Neorealismus und der Bewegung der "pittura metafisica" diskutiert.
Mario Giacomelli stirbt am 25. November 2000 in seinem Geburtsort Senigállia.


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