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Michele De Lucchi

1951 Ferrara



Michele De Lucchi studiert bis 1975 an den Universitäten in Padua und Florenz Architektur. 1975-77 lehrt er selbst Architektur als Assistent an der Universität Florenz. 1973 schließt sich Michelle De Lucchi mit mehreren anderen Designern und Architekten zur Radical-Design-Gruppe Cavart zusammen, die in Padua Happenings und Seminare veranstaltet. 1978 zieht Michele De Lucchi nach Mailand, wo er im hauseigenen Designatelier Centrokappa bei Kartell arbeitet.
Durch den Kontakt mit Ettore Sottsass schließt sich Michele De Lucchi den Designern des Studio Alchimia an. Er entwirft für die Ausstellungen einige skurrile und humorvolle Designobjekte. 1978 entwirft Michele De Lucchi die Tischleuchte "Sinerpica", die als Lampe praktisch nutzlos ist. Ebenso wie die Leuchte "Sinvola" von 1979, die wie ein überdimensioniertes Nadelkissen um einen Stab mit Glühbirne gestaltet ist. 1979 fertigt Michele De Lucchi auch mehrere Prototypen für Haushaltsgeräte, die auf der Mailänder Triennale gezeigt werden, allerdings nie in Produktion gehen.
Ab 1980 gehört Michele De Lucchi der Memphis-Gruppe an. 1982 entwirft er für Memphis das bunte Sofa "Lido"sowie 1983 den Stuhl "First". Ende der 1980er Jahre wendet sich Michele De Lucchi wieder mehr dem Guten Design zu. Zum Bestseller wird die sehr klar wirkende, funktionelle Arbeitsleuchte "Tolomeo" aus Aluminium, die Michele De Lucchi 1987 zusammen mit Giancarlo Fassina für Artemide entwirft.
1990 gründet Michele De Lucchi eine eigene kleine Beleuchtungsfirma. Er möchte Beleuchtungskörper produzieren, die technisch weniger kompliziert sind, zudem keine Rücksicht auf die Anforderung der seriellen Fertigung nehmen müssen und auch in traditioneller Handwerkskunst gefertigt werden können. 2001 entstehen so die Leuchten "Fata" und "Fatina" aus milchig-weißem, mundgeblasenem Muranoglas, deren Fuß und Lampenschirm ineinander übergehen. Daneben ist Michele De Lucchi mit seinem Designstudio aber auch weiter für große Firmen tätig, bereits seit 1979 ist er Designberater bei Olivetti. 1993 gestaltet er die Filialen der Deutschen Bank, 1995 entwirft Michele De Lucchi ein Shopsystem für Mandarina Duck, 1997 gestaltet er das Reisezentrum der Deutschen Bahn in Frankfurt.


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